"Allein in Salzgitter liegen riesige und bereits teuer erschlossene Flächen an Gewerbegebiet brach. Ich (Ulf Küch) hatte Gelegenheit mich am Montag selbst in der Stadthalle "schlau" zu machen. Was wurde offeriert? Ein "Wunschpaket" zweier Oberbürgermeister, flankiert vorgetragen von ihren Mitarbeitern aus der Planungs- und der Wirtschaftsabteilung. Kurioserweise wurde deutlich, dass sich die Planer nicht einmal mit den genauen Flächenmaßen auskannten und dies sogar in der "Machbarkeitsstudie" so niedergelegt worden ist. Es stellt sich nun die Frage, was steckt wirklich dahinter? Die Sorge um künftige Arbeitsplätze kann es nicht sein. Ich verweise auf die riesige Anlage von IKEA im Gewerbegebiet Watenstedt. Es wurde tatsächlich ein reines Logistikzentrum gebaut, welches voll automatisch arbeitet. Trotz Gleisanschluss wird fast alles über LKWs abgewickelt. Die Zahl der hier geschaffenen Arbeitsplätze ist mehr als "übersichtlich". Und genau das wird auch im Bereich des geplanten Gewerbegebietes SZ/BS geschehen. Rund-um-die-Uhr-Betriebe des 21. Jahrhunderts entstehen nicht mehr durch "auf der Wiese geschaffene Produktionsstätten", sondern sind nur deren Zwischenlager von bereits bestehenden Produktionsanlagen in Deutschland und Europa. Quasi als Ergänzung des "Just-In-Time Prinzips" der vielen LKWs auf den Autobahnen. Und das alles soll jetzt auf eine noch bestehende Ackerfläche gebaut werden, wobei Kosten und Gewinn nur aus der "Glaskugel zu entnehmen" sind. Und noch ein Hinweis auf die Atomdiskussion im Kontext zu "Konrad". Natürlich wird Konrad Einlagerstätte. Es wurde ja auch schon fleißig aus dem Sonderfonds seitens der Stadt partizipiert. Wer wird bei klarem Verstand so blauäugig sein, dies nicht sehen zu wollen? Und natürlich wird dann der Bahnhof Beddingen "Umschlageplatz" von der Deutschen Bahn auf die Verkehrsbetriebe des Endlagerbetreibers sein. Die Einlagerungsschächte auf dem Gelände der Salzgitter AG sind doch schon fertig! Ich empfinde die vorgetragenen Beschwichtigungen als Angriff auf unsere Intelligenz, zumal das Gelände des Bahnhofes Beddingen eben nicht im Eigentum der Stadt Braunschweig und der Stadt Salzgitter steht. Wie sagte Herr Klingebiel, "schwierig wird es bei diesen Anlagen, wenn der Grund und Boden nicht im Eigentum der Städte liegt". Insofern wäre eine entsprechende Nutzung des Bahnhofes Beddingen nur aus atomrechtlicher Sicht zu betrachten. Daher, liebe OBs. Wir brauchen dazu nicht noch eine "zusätzlich gepflasterte Vorfläche" an unseren Kanaldörfern. Wir brauchen auch keine 3. Autobahnspinne auf insgesamt 3 Kilometern A 39 . Schon jetzt ist die A 39 zu Stoßzeiten relativ dicht in diesen Bereichen und Herr Markurth gab ja auch zu, dass die Verkehrslast größtenteils in Salzgitter liegen wird. Daneben wird jetzt der Kanal ausgebaut, - die Tonnage wird sich vermutlich verdoppeln. Und dies alles sollen die Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Gemeinden klaglos hinnehmen? So nicht!!